RAWSone- GEWÖHNLICH GANZ ANDERS - TEIL 3
In Gewöhnlich ganz anders geht es um Selbsteinschätzung. KünstlerInnen beantworten Vielfalltag, welches ihr vielfältigstes Werk und welches ihr alltäglichstes (gewöhnlichstes) Werk ist.
Das Gewöhnlichste:
-abandoned-
Für mich ist es schwer ein Bild zu bestimmen, welches “gewöhnlich” ist, denn für mich geht es im Graffiti immer darum, sich jedes mal wieder neu zu erfinden und zu übertreffen. Dennoch; sollte ich ein gewöhnliches Graffiti von mir bestimmen, wäre es dieses. Bei diesem Bild kann man sehr schnell sehen, dass es farblich nicht sonderlich auffällig ist. Ein einfaches weißes Fillin, türkise Outlines und etwas grau im Hintergrund. Das sind die Hauptbestandteile dieses Bildes. Nur ein paar Designs im Fillin und in den Blöcken sorgen für den nötigen Pepp. Trotzdem wirkt das Bild auf der rauen, heruntergekommenen Wand. Gerade der Kontrast aus dem cleanen, plastischen Graffiti und der strukturierten Wand macht das Bild für mich zu einem meiner Besten aus 2013.
Das Außergewöhnlichste:
-Leucht-
Als ungewöhnlichstes würde ich dabei das “Leuchtbild” von Anfang 2014 bezeichnen. Dieses Bild besticht eher durch seine Farbigkeit, als durch Sauberkeit. Dennoch gehört auch dieses Graffiti zu einem meiner Lieblinge. Gemalt wurde es in einem alten Kinosaal, welcher sehr dunkel war und somit die Möglichkeit gab, mit Infrafarben zu malen. Diese Farben gibt es noch nicht lange auf dem Dosenmarkt und waren sehr spannend zu nutzen. Wir legten uns ein paar Schwarzlichtröhren vor das Bild, um zu erkennen was wir malten (die Infrafarben wirken in normalem Licht sehr transparent). Zum Abschluss noch die Kamera auf ein Stativ geschnallt, langzeitbelichtet und fertig war das “Leuchtbild”
VIELFALLTAG: Vielen Dank für das Interview.
RAWSone im Netz:
Es fragte: Henry Berner