LST DA PHUNKY CHILD - GEWÖHNLICH GANZ ANDERS - TEIL 1

In Gewöhnlich ganz anders geht es um Selbsteinschätzung. KünstlerInnen beantworten Vielfalltag, welches ihr vielfältigstes Werk und welches ihr alltäglichstes (gewöhnlichstes) Werk ist.
LST da phunky child Vielfalltag

LST da phunky child: Einleitend möchte ich sagen, dass ich bei beiden Fragen ein ganzes Album als Beispiel nehmen werde.

VIELFALT:

Vielfältigstes Werk ist mit Abstand mein Album „Solo in Blue“, welches 2003 ausschließlich auf Vinyl erschienen ist. Für die komplette Produktion ist Rhymellow verantwortlich. Wir haben damals richtig aufgefahren in seinem Kellerstudio. Haben mehrere Live Sessions aufgenommen, mit Schlagzeug, Vibraphon und Kontrabass. Alles mit semiprofessionellem Equipment, aus dem er wirklich das Maximum an Sound heraus geholt hat. Auf der Platte fügen sich Slam-Poetry-Stücke und viele Soli von verschiedenen Musikern, aus unserm Dunstkreis, gut in die Beats ein, die bewusst nicht nach MPC klingen sollten. Einen guten Einblick gibt der Track „A Blue Welcome Part 1 + 2“, der das Album eröffnet.

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ALLTAG:

Gewöhnlichstes Werk ist mein Album „Super Chrom Hifi -the sessions“ aus dem Jahr 2010, welches eher eine Sammlung von Tracks darstellt, die bei den Studiosessions zu „Super Chrom Hifi“ übrig geblieben sind. Bis auf den Remix von „K“ vom Maru3412 und dem etwas ungewöhnlichen Sample für den Beat von „the one and only“ ist diese Sammlung von Tracks, in meinen Ohren, eher durchschnittlich. Jedoch stehe ich auch zu den Tracks, ansonsten hätte ich sie nicht öffentlich gemacht.

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LST da phunky child: Noch etwas in eigener Sache. Zur Zeit befinde ich mich wieder im Studio und arbeite an meinem neuen Album, bei dem ich in jedem Fall wieder versuche, meinen bisherigen Standard zu durchbrechen, und neue Sounds sowie Themen an den Start bringe. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden und hoffe, dass ich das Album Ende diesen Jahres rausbringen kann. Das neue Album behandelt überwiegend Themen mit Bezug auf die Gesellschaft, das Leben, Ziele und Reflexionen eines MCs, der auf 35 Lebensjahre schaut, und 2015 sein 20jähriges Bühnenjubiläum feiert. Battlerap, oder Tracks über die “HipHop-Szene” wird es nicht geben. Mein Anspruch ist mehr Musik als Ansagen zu machen.

VIELFALLTAG: Vielen Dank für das Interview.

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Es fragte: Henry Berner