VOM GEFALLEN ALTER GRAFFITI - TEIL 1

Nach dem Bild ist vor dem Bild – beim Graffiti geht es immer um das nächste Werk. Ist die Skizze fertig, geht es an das nächste leere Blatt. Ist das Foto auf der Festplatte gespeichert, wird es Zeit den Ordner mit neuen Fotos zu füllen. Mit dem geht einher, dass die aktuellste Produktion als am gelungensten empfunden wird.

Vielfalltag: Wir gaben unseren Interviewpartnern deshalb die Gelegenheit, über ihre alten Graffiti nachzudenken, und uns die Frage zu beantworten, was ihnen noch heute an ihren Machwerken aus vergangenen Tagen gefällt.

Riot1394:

An meinen alten Arbeiten gefallen mir meist noch die Ideen, und manchmal ein Farbkonzept das ich schon wieder vergessen hatte.

Score:

Die Zeit ermöglicht einem, dass man Abstand zu seinen Bildern gewinnt und diesen neutraler gegenüber steht. Mit diesem neuen Blickwinkel macht es Spaß sich seine Arbeiten wieder anzuschauen. Bilder im Comic Style, die ich vor 2-3 Jahren gemalt habe, sprechen mich teilweise immer noch an. Die meisten Sachen davor gefallen mir nicht mehr. Ich finde aber interessant, das fehlende Wissen oder den eingeschränkten Blick in den Bildern zu sehen. Das gibt einem ein positives Gefühl, dass man sich weiterentwickelt hat.

Mr.Woodland:

Ich bin eigentlich nie 100% mit meinen Bildern zufrieden, wobei das für mich ok ist, da man nur so besser wird. Was ich an meinen alten Bildern mag, ist zu sehen, wie ich mich weiterentwickelt habe, und das ich aus Fehlern gelernt habe. Aber generell ist es schön zu sehen, was man die letzten Jahre so gemacht hat.

B.ASH:

Ich glaube mir gefallen nicht unbedingt die Bilder an sich, sondern eher, dass ich meine eigene Entwicklung im Laufe der Jahre anhand dieser Bilder nachvollziehen kann. Sicherlich gibt es auch Bilder, von denen ich heute immer noch der Meinung bin, dass sie echt gut sind und auch heute noch “state of the art” wären. Aber der größte Teil der Bilder ist nun mal alt und ich bin froh, dass ich heute größtenteils sagen kann, dass ich mich weiterentwickelt habe. Das bezieht sich sowohl darauf wie ich Buchstaben gestalte, als auch wie ich diese letztendlich technisch an der Wand umsetze.

Spoare153:

Das Bild entstand 2010 in einem Blackbook, an dem ich heute noch arbeite. Der Entstehungsprozess selbst war recht unspektakulär, die Kombination aus Touchmarker, Fineliner und Acrylmarker erweist sich auch heute noch als äußerst zweckdienlich. Sowohl Style als auch Character sind für mich typisch, daher ist es eines der Bilder die ich auch aktuell in ähnlicher Weise umsetzen würde. Style und Technik hab ich seit dem weiterentwickelt doch der grundlegende Stil ist nach wie vor sehr repräsentativ für meine Arbeiten.

viefalltag sketch spoare

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Es fragte: Henry Berner